von Ulrike Von Schweinitz
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26. Juli 2024
Bad Bevensen- das satte Grün der Wiesen, die alten Bäume, die liebevoll ihre Äste um mich legten, die bunten Blumenrabatten und die herrliche Ruhe ließen mich wieder zu meinem inneren Kern zurückfinden. Heute weiß ich, dass ich in diesen Momenten Gott begegnet bin. Mir wurde bewusst, dass ich mehr Raum für mich brauchte. Ich wollte lernen, meine Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und dafür einzustehen. Ich suchte mir eine Therapeutin, die später meine beste Freundin wurde. Interessanterweise waren in meiner Therapie unsere Kinder nur am Rande Thema. Ich lernte vielmehr meine Gefühle wahrzunehmen, auszusprechen und anzuerkennen. Es war ein Bewusstwerdungsprozess, der mir deutlich machte, wie sehr ich bis zu diesem Zeitpunkt mit dem inneren Satz: „Du fühlst nicht richtig. Du bist nicht richtig.“ , gelebt hatte. Ich befreite mich aus einem engen Korsett und wurde selbstbewusster. Der spirituelle Ansatz meiner Freundin hat mich dabei unglaublich unterstützt. Raus aus dem Glauben, dass Gott mich strafen möchte oder er über mich richtet, hinein in die liebevolle göttliche Energie, die mich durchströmt und mir Kraft schenkt. Die heftigen Turbulenzen, die unser Leben für uns bereithielt, waren keine Sanktionen, weil ich mich schlecht benommen hatte. Sie waren Herausforderungen, die mich zu meiner wahren Berufung führen sollten. Sie ließen mich wachsen, selbstbewusster, mutiger, geduldiger, ja auch liebe- und verständnisvoller werden. Ich bin unseren Söhnen so dankbar. Sie zeigten uns einen neuen Weg. Weg vom Leistungsdenken, hin zu einem Leben in Vertrauen auf die geistige Welt. Ich übte mich, meine Intuitionen wahrzunehmen und ihnen zu folgen. Das Leben wurde leichter, ich hatte weniger Angst und konnte immer positiver denken. Der Gedanke, dass es auf dieser Welt mehr gibt, als ich mit bloßen Augen sehen und mit meinen Ohren hören kann, faszinierte mich und ließ mich fortan nicht mehr los. Durch meine Freundin lernte ich das erste Mal ein Jenseitsmedium aus Finnland kennen und schätzen. Auch vertraute ich meiner Freundin, als sie mir von einer Frau erzählte, die ihr auf Sri Lanka eine Medizin materialisiert hatte. Wie sehr hatte ich mir als Kind gewünscht, dass es die Welt von Pan Tau, Pippi Langstrumpf und Flaschengeist Gini wirklich gibt. Magie auf unserer Welt existieren kann. Ich fing an, über den Gedanken der geistigen Welt zu recherchieren. Mir begegneten Biografien von Menschen, die spirituelle Erfahrungen gemacht hatten. Ich saugte diese Literatur regelrecht auf. Fasziniert, was alles möglich sein sollte. Die Sätze in mir: „Das ist doch alles Humbug und Scharlatanerie. Das ist bestimmt eine Sekte.“, wurden ruhiger und ich verinnerlichte die Vorstellung einer jenseitigen Welt immer mehr. Und dann war sie plötzlich da- meine eigene spirituelle Erfahrung. Gerade noch machte ich meinen Haushalt, hörte und sang dabei Mantras, als mein entspannter Blick auf unsere Hündin fiel. Doch dann war es so, als würde sich ein Vorhang öffnen und ich schaute dahinter in die Augen einer liebevoll blickenden alten Dame mit Dutt, die in einem Schaukelstuhl saß. ...... Fortsetzung folgt